Blutegeltherapie für Schweine
Tiere wissen instinktiv um die Heilkraft der Egel. So gehen z.B. Rinder, Wasserbüffel, Schafe und Pferde mit Gelenkproblemen ganz gezielt in Gewässer, in denen Blutegel leben und warten geduldig, bis die kleinen Helfer sich durch einen Biss ihre winzige Mahlzeit holen und zum Dank ihren heilenden "Wirkstoffcocktail" im Körper des tierischen Patienten hinterlassen.
Durch den Biss des Blutegels, der vom gebissenen Patienten noch nicht einmal spürbar wahrgenommen wird, wird ein "Wirkstoffcocktail" in den Organismus des Tieres injiziert, welcher unter anderem gerinnungs- und entzündungshemmend sowie schmerzstillend wirkt. Die Durchblutung wird lokal stark erhöht, Schlackestoffe abtransportiert und die körpereigenen Regenerationsprozesse des Tieres angeregt.
Während der Laie bei dem Gedanken an Blutegel eher an Begriffe wie "glitschig, blutrünstig, und eklig" denkt, schätzen wir Heilpraktiker den Wirkstoffcocktail der eleganten, ungefährlichen Schwimmer als heilbringende Alternativmedizin. Seit vielen Jahrtausenden bereits nutzen die Menschen die Heilkünste des Blutegels. Insgesamt steht uns mit der Blutegeltherapie ein extrem verträgliches Mittel mit nachgewiesener und lang anhaltender Wirkung zur Verfügung.
Einer dieser Blutegel-Wirkstoffe, das Hirudin, ist ein weltweit anerkanntes Arzneimittel, das bei verschiedenen Blutgerinnungsstörungen, u.a. bei Herzinfarkt, Verwendung findet.
Schweine, aber auch andere Tiere wie Rinder, Pferde, Katzen und Hunde, lassen sich übrigens von Blutegeln nicht irritieren, wehren sich auch nicht gegen deren Biss oder versuchen, den kleinen Wurm wieder los zu werden.
Inzwischen ist die Blutegeltherapie zum Gegenstand moderner Forschung geworden, die längst belegt hat, dass die Heilwirkung dieser Therapie keinesfalls auf mittelalterlichem Aberglauben beruht.
Blutegeltherapie Behandlung bei Schweinen
Der Blutegel wird genau dort an der Stelle platziert, wo das Gelenk zum Beispiel entzündet ist. Der Egel tastet sich zwischen dem Fell genau an die richtige Bissstelle und setzt dann mit seinen mercedessternförmigen Kiefern auf der Haut des Schweines an. Jede seiner Kauleisten hat ca. 80 Kalkzähnchen, mit denen er durch die Haut des Schweines "sägt". Hat er erst einmal an der richtigen Stelle angedockt, beginnt er bald mit dem Saugvorgang. Es findet ein Austausch statt.
Der Blutegel beinhaltet in seinem Speichel wirksame Stoffe, die unter anderem entzündungshemmend und blutverdünnend wirken. Ein Egel, der zum Einsatz kommt ist ca. 7 Jahre alt und er kann bis zu 50 ml Blut aufnehmen. Nachdem er die entzündlichen Stoffe aus seinem Wirt herausgesaugt hat, lässt er los und fällt von selbst ab.
Dieser Vorgang kann ungefähr bis zu einer Stunde dauern. Dann tritt die erwünschte Nachblutung ein. Jetzt bluten noch mal so viele Schlackstoffe aus der erkrankten Stelle aus, wie der Egel bereits aufgenommen hat. Die Nachblutung kann einige Stunden dauern.
Die behandelte Stelle wird mit einem lockeren Verband (kein Druckverband!) versorgt.
Anwendung der Blutegeltherapie beim Schwein
Wir nennen hier einige Beschwerden, bei denn erfahrene Therapeuten mit Blutegeln wirksam helfen können:
- Gelenkentzündungen
- Mastitis
- Zitzenverletzung
- Wundheilungsstörungen
- Blutohr
- und weitere Anwendungsgebiete
Hinweis:
Blutegel sind nach der Novelle des AMG als Fertigarzneimittel eingestuft und benötigen daher eine entsprechende Zulassung. Sie sind apothekenpflichtig. Da es derzeit entsprechend zugelassene Blutegel gibt, dürfen Blutegel bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, NICHT angewendet werden.
Eine Blutegeltherapie beim Schwein wird in Absprache mit dem bestandsbehandelnden Tierarzt abgesprochen.
Behandlungsgebühren Richtlinien
Anfallende Behandlungsgebühren werden in Anlehnung an die Richtlinien des Fachverbandes niedergelassener Tierheilpraktiker FNT e.V. erstellt.
In der Abrechnung ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten.Meine Leistungen
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Meine Tierheilpraxis bietet für diese Behandlung folgende Spezializierungen an.
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Die Tierheilpraxis
Die Tierheilpraxis Angela Esser für Hunde, Katzen, Pferde, Rinder und Schweine praktiziert in Westfalen, im Kreis Warendorf, mitten in der Natur zwischen Everswinkel-Alverskirchen und Münster-Wolbeck.
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Tierheilpraktikerin Angela Esser
Die Tierheilpraktikerin Angela Esser kennt den Weg der Naturheilkunde. Sie hat sich umfangreich in Akupunktur, Homöopathie, Blutegeltherapie, Vitalpilztherapie und Pferdephysiotherapie ausbilden lassen.
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